Immer Vollgas

Er blinkt, wechselt auf die linke Spur und drückt aufs Gaspedal. Die Regenerationszeit nach der langen und erfolgreichen Saison geht zu Ende. Nun hat ihn der Pro alltag wieder fest im Griff – Trainingslager, Leistungstests, Sponsorentermine.

October 2016
Herr Cologna, es geht wieder los. Freuen Sie sich, oder würden Sie lieber den Urlaub verlängern?

Als Profisportler ist man oft unterwegs und erlebt viel Spannendes. Aber immer Vollgas zu geben ist sehr anstrengend. Von daher tut eine Auszeit dann und wann ganz gut. Dennoch kann ich in dieser Zeit nicht ganz abschalten, weil man das Training immer im Hinterkopf hat und auch im Urlaub trainieren muss. Natürlich freue ich mich auf die neue Saison. Langlauf ist schliesslich meine Leidenschaft.

Der Zustand völliger Leichtigkeit ist das Beste fürs Rennen.

Hans Muster
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Das war sie aber nicht immer. Sie kamen erst spät zum Langlaufsport.

Das stimmt. Ich habe mit Ski alpin begonnen und wechselte erst im Alter von elf Jahren zum Skilanglauf. Ich habe früher vieles ausprobiert. Als kleiner Junge wollte ich Profifussballer werden. Aber mit einer Loipe vor der Tür war mein Weg quasi vorgespurt. Für mich war schon früh klar, dass ich Profisportler werden würde.

Der Zustand völliger Leichtigkeit ist das Beste fürs Rennen.

Dann läuft man als Kind lieber in der Loipe, als mit Vollgas den Hang runterzufahren?

Ich laufe auch mit Vollgas durch die Loipe (schmunzelt)... Ja, tatsächlich. Es hat mich von Anfang an begeistert. Langlauf gab mir mehr Erfüllung und erfordert meiner Meinung nach die grössere körperliche Leistung. Ich habe mich in der Loipe immer gut gefühlt und schnell gemerkt, dass ich für Ausdauersportarten sehr talentiert bin.

Wie merkt man sich das?

Ganz einfach (lacht)... Ich habe oft gewonnen.

Wie in Sotschi – gleich zweimal, und so wurden Sie endgültig zum Schweizer Nationalhelden. Wie wichtig ist es Ihnen, berühmt zu sein?

Es ist schon ein cooles Gefühl, in der Öffentlichkeit zu stehen und dass die Leute sich freuen, wenn sie mich sehen. Das zeigt mir vor allem die Anerkennung für meine Leistung. Es ist schön, wenn man durch die eigene Bekanntheit für viele junge Menschen ein Vorbild sein kann. Auf der anderen Seite fehlt mir oft die Ruhe. Aber man lernt im Lauf der Jahre, mit der Öffentlichkeit umzugehen. Am Anfang hatte ich oft ein schlechtes Gewissen, wenn ich Termine absagen musste. Ich kann einfach nicht alle Termine wahrnehmen. Der Zustand völliger Leichtigkeit ist das Beste fürs Rennen.

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Zurück nach Sotschi – ich muss die Frage einfach stellen: Was geht einem durch den Kopf, wenn man goldbehängt oben auf dem Treppchen steht und die Nationalhymne hört?

Es ist ein sehr spezieller und emotionaler Moment. Bei Olympia dabei zu sein und auch noch zweimal zu gewinnen, ist ein unbeschreibliches Gefühl. Man denkt zurück, reflektiert sein Leben, sieht, was man

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